Sie gehen mir auf den Zwirn. All die so genannten Marketingexperten, die ihrer Kundschaft zu einem eigenen Blog raten, aber nicht erklären, was bloggen bedeutet. Bloggen wird von ihnen lieber als „der letzte Schrei“ verkauft. Das ist alles. Die Kund*innen erstellen dann einen Blog, weil eben alle einen haben, weil „man“ das heutzutage eben so macht. Aber wieso sie einen brauchen, wie er aufgebaut wird, wie er mit Leben erfüllt wird – das wird ihnen nicht gesagt. Also arbeiten sie ein paar Tage intensiv daran und das war es dann. Das Problem dabei: So funktioniert es nicht! Denn Bloggen ist kein Modetrend!
Ich schreibe gerne. Habe ich schon immer gerne gemacht. Wenn ich hingegen etwas wirklich verabscheue, dann ist das „Leistungssport“ zu treiben, insbesondere Gruppensport ist für mich nichts. Aber auch so was von überhaupt nichts für mich! Keine 10 Pferde kriegen mich dazu. Punkt. Aber könnte ich über Leistungssport/ Gruppensport bloggen?
Die Antwort lautet: darüber schreiben ja, dazu bloggen nein!
Genau das ist der Knackpunkt, der von so genannten Marketingexperten aber gerne unterschlagen wird. Ja, wenn Du eine Website Dein eigen nennst, ist es sehr sinnvoll auch einen Blog zu integrieren. Aber wenn Du über ein Thema schreibst, das Dich eigentlich gar nicht so richtig interessiert, dann bloggst Du nun einmal nicht.
Was der Unterschied ist?
Jede*r kann (und sollte tunlichst) richtig gute Texte für die eigene Website schreiben. Aber nicht jede*r ist zum Bloggen geeignet, geschweige denn dazu prädestiniert.
Ich unterstelle jetzt mal, dass Du nicht völlig abgeneigt bist, Leser*innen zu gewinnen. Nicht für nur einen Deiner aktuellen Blogbeiträge, sondern als regelmäßige Besucher*innen Deiner Website. Weil Du die Menschen erreichen möchtest. Weil Deine Botschaft unter die Leute soll. Weil Du Deine Angebote und Dienstleistungen an den Mann/ die Frau bringen willst. Dann wird das nicht nur in den kommenden Wochen und Monaten Dein Ziel sein, sondern für die nächsten Jahre/ Jahrzehnte.
Noch einmal: Du willst die Leute bei der Stange halten. Für Jahre. Für Jahrzehnte.
Im Umkehrschluss heißt das, dass Du Dich – wenn Du Dich für einen Blog entscheidest – genau so lange motiviert fühlen musst, zu bloggen.
Schließlich willst Du Dich ja nicht Tag für Tag durch Dein Leben quälen, oder?
Das könntest Du zwar – es gibt da draußen ja genug Menschen, die sich Tag für Tag zu ihrer Arbeit quälen, um etwas zu tun, was sie gar nicht wollen
– aber Du kannst auch die Wahl treffen, es nicht zu tun!
Bloggen ist kein Modetrend. Aus genau diesem Grund.
Es ist vielmehr eine Entscheidung über Deinen persönlichen Lebensstil. So wie ja auch Dein eigener Kleidungsstil zu Deinem Lebensstil gehört.
Es gibt Leute, die jeden Modetrend mitmachen – und dadurch der Meinung sind, sie hätten Stil. Doch das ist ein Irrtum. Das ist kein Stil. Das ist lediglich die Mentalität eines Kleiderständers. Ob nun Du oder ein anderer in den jeweiligen Klamotten steckt, macht dabei schließlich keinen Unterschied.
Erst wenn Du Dich ganz bewusst für (und ja auch gegen) bestimmte Kleidungsstücke entscheidest, nicht weil irgend jemand Dir sagt, das sei nun der letzte Schrei, sondern weil Du es so willst (und Dir völlig Schnurz ist, was andere davon halten) – dann und wirklich erst dann kannst Du so etwas wie Stil entwickeln. Deinen eigenen nämlich. Den, der zu Dir passt!
Genauso ist es mit dem Bloggen. Blogge nur, wenn das zu Dir passt. Nicht, weil es gerade Trend ist.
Trends machen Dich nicht glücklich. Wenn Du etwas tust, was Dir gefällt – das ist Glück!
Wenn Dir schreiben nicht liegt – dann wirst Du keinen Blog haben,
– Carmen Splitt
sondern ein lieblos hingepfeffertes Etwas, bei dem nicht klar ist,
ob Du oder Deine Leser*innen es mehr verabscheuen.
Wenn Dir Schreiben, wenn Dir insbesondere Bloggen nicht liegt – dann lass es! Nutze stattdessen ein Landingpage-Netzwerk. Oder setz auf Empfehlungsmarketing. Oder irgend eine andere der zig Möglichkeiten, um im Internet Geld zu verdienen. (Wenn Du unsicher bist, was zu Dir passt, dann buche ein Online-Coaching*HWg bei mir und wir finden gemeinsam Deinen persönlichen Weg!)
Doch verschone Dich selbst und alle anderen damit, sich mit einem hingepfefferten Etwas beschäftigen zu müssen.
Dann tu allen einen Gefallen:
Lass das Bloggen bleiben!